Paramahansa Yogananda zum Thema Geistesschulung
"Die Weisen verschiedener Länder und Zeitalter haben verschiedene Wege beschritten und sich jeweils dem geistigen Fassungsvermögen und den Lebensbedingungen des Volkes, unter dem sie lebten und lehrten, angepasst. Einige haben besonders das Gebet hervorgehoben, andere an das Gefühl appelliert, wieder andere haben gute Werke, Nächstenliebe, tiefes Denken oder Meditation empfohlen. Ihr Beweggrund war jedoch immer der gleiche.
Ihnen allen war daran gelegen, dass man sein Bewusstsein über den Körper hinaushebt, indem man die Lebenskraft nach innen lenkt; sie alle wollten, dass man sein wahres SELBST findet, so dass man es klar wiedergespiegelt sieht wie die Sonne in einem stillen See."
Prof. Dr. Carl Gustav Jung zum Thema geistiges Heilen
"Ich glaube, dass Heilen auf nicht-materiellem Weg, durch geistige Methoden, eine Zukunft ungeahnter Möglichkeiten hat. Und ich glaube, dass ihr Bereich allmählich über das, was wir heute, zu Recht oder Unrecht, als 'funktionell' bezeichnen, hinauswachsen und auch alles Organische umschliessen wird. Ich sehe die Morgenröte einer neuen Zeit vor mir aufleuchten, in der man gewisse chirurgische Eingriffe, z. B. an inneren Gewächsen, als blosse Flickarbeit ansehen wird, voller Entsetzen, dass es überhaupt einmal ein so beschränktes Wissen um Heilmethoden gab. Dann wird kaum noch Raum sein für althergebrachte Arzneimittel. Es liegt mir fern, die moderne Medizin und Chirurgie irgendwie herabzusetzen, ich hege im Gegenteil grosse Bewunderung für beide. Aber ich habe Blicke tun dürfen in die ungeheuerlichen Energien, die der Persönlichkeit selbst innewohnen, und in solche von ausserhalb liegenden Quellen, die unter gewissen Bedingungen durch sie hindurchströmen und die ich nicht anders als göttlich bezeichnen kann. Kräfte, die nicht allein funktionelle Störungen heilen können, sondern auch organisch bedingte, die sich als blosse Begleiterscheinungen seelisch-geistiger Störungen herausstellten."
Anthony de Mello SJ (1931-1987) indischer katholischer Jesuitenpriester, Psychotherapeut, geistiger Lehrer
"Die meisten Leute erzählen einem, dass sie aus dem Kindergarten heraus wollen. Glauben Sie ihnen nicht. Glauben Sie ihnen wirklich nicht! Alles, was sie wollen, ist, ihr kaputtes Spielzeug wieder repariert bekommen: Ich möchte meine Frau wiederhaben. Ich möchte meinen Arbeitsplatz wiederhaben. Ich möchte mein Geld wiederhaben, mein Ansehen, meinen Erfolg!
Nur das möchten sie: ihr Spielzeug zurück. Das ist alles. Sogar der beste Psychologe wird Ihnen sagen, dass die Leute eigentlich nicht geheilt werden wollen. Was sie wollen, ist Linderung und Trost, denn eine Heilung ist schmerzhaft."
Dr. Anton Stangl, Heilen aus geistiger Kraft, S. 91, Bechtermünz Verlag, Eltville, 1992
"Das «geistige Werkzeug» des Heilenden ist demgemäß im Grunde nichts anderes als das Gebet. Der konfessionell gebundene religiöse Mensch gebraucht das Wort «beten». Der nichtkonfessionell gebundene, der sich den höheren Mächten verpflichtet weiß, «betet» auch auf seine Art, nicht im Sinne seines Glaubensbekenntnisses vorgegeben, sondern ganz aus sich heraus. Und dieses Gebet ist oft viel tiefer und ursprünglicher, weil es so gut wie immer aus der echten Verarbeitung des täglichen Lebens heraus erwächst. Es kommt gewiss ganz natürlich-unverfälscht aus der Tiefe der Seele, aus dem tiefverwurzelten Gefühl der Bindung, der Verbindung mit den göttlichen Kräften und Mächten. Das ist der Fall, auch wenn der Betende das Wort "Gott" gar nicht gebrauchen oder als solches in seinem Herzen haben sollte.
Geistiges Heilen ohne dieses echte Gebet kann gar nicht zum Erfolg führen. "