Da ich die Materie nicht weiter komplizieren wollte als nötig, habe ich mich dafür entschieden den alten Begriff RÖNTGEN weiter zu benutzen. Ich habe mich dabei von der Pendeltafel Rudolf Mlakers inspirieren lassen. Wir messen also die Ionendosis in Röntgen.
DiePendeltafel Röntgen ist für die Messung der Radioktivität in der Luft
Die Pendeltafel Bequerel ist zum Messung der Radioaktivität in Substanzen
(z.B. Lebensmitteln, Wasser usw.). Sie hier nicht abgebildet.
Die Radioaktivität bezeichnet Zerfallsvorgänge in Atomkernen. Beim Alpha-Zerfall werden
Heliumkerne aus dem Atomkern emittiert. Beim Beta-Zerfall werden Elektronen emittiert. Beim Zurückfallen angeregter Kerne in niedrigere energetische Zustände wird elektromagnetische Gamma-Strahlung emittiert.
Die vielen Maßeinheiten, mit denen man Radioaktivität und Strahlendosen mißt, ist groß. Da gibt es unter anderem Becquerel, Sievert, rad, Gray, Curie, REM, Röntgen, usw. Für den Hausgebrauch würden wir mit nur zwei Maßeinheiten auskommen - dem Becquerel und dem Sievert. Die nach dem französischen Physiker Antoine Henri Becquerel benannte Einheit gibt an, wie stark die Radioaktivität einer bestimmten Substanzmenge ist. Eine radioaktive Substanz hat eine Aktivität von einem Becquerel (1 Bq), wenn darin pro Sekunde ein Atom zerfällt. Das Inventar an Radioaktivität in einem Reaktor oder die Menge an Radioaktivität in einem Liter Milch würde man also in Becquerel angegeben. In Deutschland gibt es einen amtlichen Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm eines Lebensmittels. So viel Radioaktivität dürfen die Menschen also mit der Nahrung aufnehmen. Nur für Milch und Babynahrung gibt es einen strengeren Grenzwert: 370 Becquerel pro Kilogramm. Bis 1985 war die Maßeinheit für Radioaktivität das Curie, wobei ein Curie genau 37 Milliarden Becquerel entspricht.
Wenn es um die biologischen Auswirkungen von Radioaktivität auf den Menschen geht, wird die Maßeinheit Sievert benutzt, die nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert benannt wurde. Ein Sievert (1 Sv) ist jene Strahlendosis, die der Absorption einer Energiemenge von einem Joule je Kilogramm Körpergewicht entspricht. Das bezeichnet man als Äquivalenzdosis. In der Praxis wird meist mit Millisievert (1 mSv) gerechnet, dem tausendsten Teil eines Sievert. Der Vorgänger des Sievert war das "REM", wobei 1 rem gleich 0,01 Sv ist. Die natürliche Strahlenbelastung beträgt hierzulande im Mittel 2,4 mSv pro Jahr.
Da es die Radioaktivität nicht gibt müssen wir klarstellen, was wir messen wollen. Ionendosis, Energiedosis oder Äquivalentdosis.
1. Ionendosis
Elektrische Ladung der Ionen eines Vorzeichens, die von der ionisierenden Strahlung
pro Masseneinheit Luft erzeugt werden. Der alte Begriff hierfür ist Röntgen.
2. Energiedosis
Quotient aus der von einer ionisierenden Strahlung auf ein Material übertragenen
Energie und der Masse des Materials.
3. Äquivalentdosis
Ist der im Strahlenschutz benutzte Begriff der Strahlendosis. Dabei wird die Energiedosis
mit einem biologischen Bewertungsfaktor multipliziert.
Viel Erfolg wünscht Michael H.O. Koch