Von Hermann Grösser
An allem zweifeln und alles glauben
sind zwei bequeme Wege, die in gleicher Weise,
einer wie der andere,
vom Nachdenken befreien.
Henri Poincaré (1854-1912)
Franz. Physiker
Erstveröffentlichung des Artikels: in der Fachzeitschrift: AKODH, Ausgabe 5/00 (AKODH = Arbeitskreis Onkologie Deutscher Heilpraktiker).
Der in der PDF Datei angegebene Link am Ende des Textes (Webseite Naturheilkunde-Online.de) ist nicht mehr aktuell.
Der Trend zu natürlichen Heilverfahren ist eindeutig und komplementäre Therapieansätze sind heute gefragter denn je. Neben den alten fernöstlichen Therapiemethoden erfreuen sich besonders im deutschsprachigen Raum auch eine Reihe neuer westlicher Heilverfahren steigender Beliebtheit.
Von besonderem Interesse sind hier die seit den 70er-Jahren sich konstant ausbreitenden biophysikalischen Heilverfahren, allen voran die Bioresonanztherapie. Als Wirkungskomponenten sind elektromagnetische Schwingungen und Informationen angeführt, die auf einer der Materie übergeordneten Ebene eingreifen sollen. Da wird von erstaunlichen Heilerfolgen berichtet, und schenkt man den Artikeln in der Fachpresse für alternative Medizin Glauben, so gehört die Zukunft zweifelsohne diesen neuen und richtungsweisenden Therapieformen.
Die Errungenschaften der modernen Elektronik sowie die technischen Eigenschaften der Geräte scheinen Garant zu sein für Fortschritt und therapeutischen Erfolg. Seitens der Schulmedizin stoßen diese von ihr als "unkonventionell" bezeichneten Verfahren jedoch auf starke Kritik. Oft werden dabei sämtliche Methoden kategorisch abgelehnt und als "mystische Apparatemedizin" ins Lächerliche gezogen. Die Artikel darüber sind zahlreich und finden sich sowohl in der medizinischen Fachpresse als auch in großen Illustrierten wie z. B. Stern [1] und Focus [2]. In einem Leitartikel des Spiegels "Milliarden für Wunderheiler" [3] wurde sie als hanebüchen und abseits der Rationalität bezeichnet. In dem Sonderband der Stiftung Warentest "Die andere Medizin" [4] wird z. B. die Bioresonanz- Therapie, der wichtigste Vertreter dieser Kategorie, nicht nur als "nicht empfehlenswert" beurteilt (in der ersten Auflage 1996 wurde sie sogar zusätzlich als Spekulation und Irreführung des Kunden bezeichnet), sondern auch die Mehrzahl aller biophysikalischer Verfahren, seien es nun Magnetfeld, Laser und andere, abgelehnt. Nicht viel besser urteilen die Gelehrten in ihren Beiträgen in dem von Irmgard Oepen herausgegebenen Buch "Unkonventionelle medizinische Verfahren" [5].
Die Anhänger dieser Verfahren dagegen wundern sich ihrerseits über die antiquierten Ansichten unbelehrbarer Schulmediziner und übernehmen vorbehaltslos jedes, auch noch so unsinnige Erklärungsmodell für diese anscheinend völlig neue Art der Medizin. Sie blicken voller Stolz auf ihre Erfolge, wissen sie doch aus eigener Erfahrung um die Effizienz der von ihnen angewandten Methoden. Für sie gilt in erster Linie: Wer heilt hat Recht! Stehen wir also wirklich vor einem Paradigmenwechsel, gegen den sich anti-evolutionäre Kreise mit allen Mitteln wehren? Wird die Medizin der Zukunft hauptsächlich biophysikalisch oder sogar rein informativ, d. h. psychoenergetisch sein und so die aus dem letzten Jahrhundert geerbte Chemie in das Museum der Medizingeschichte verbannen?
Ob dem tatsächlich so ist, und wie neu diese Methoden wirklich sind oder wie die Medizin der Zukunft aussehen mag, soll sich jeder am besten selbst beantworten. Der nachfolgende Bericht spiegelt die Erfahrungen und Beobachtungen wider, die der Autor in mehr als zwölf Jahren aktiver Tätigkeit im Bereich der biophysikalischen Medizin im In- und Ausland gemacht hat. Er ist als kritische Bestandsaufnahme zu sehen und dient in erster Linie der Information und Klärung zahlreicher Fragen, die sowohl von Laien als auch von Therapeuten immer wieder gestellt werden. Gleichzeitig soll er aber auch Gegner wie Befürworter und vor allem Hersteller instrumenteller Test- und Therapieverfahren zur kritischen Überprüfung des eigenen Standpunktes anregen. Vereinfacht dargestellt lassen sich die in diesem Bereich größtenteils eingesetzten Gerätetypen in zwei Kategorien einteilen, nämlich in: "psychoapparative" und in "biophysikalische" Verfahren.
Diese Einteilung dient hier lediglich der besseren Übersicht, denn in der Praxis ist der Übergang fließend und alle medizinischen Geräte werden bis zu einem gewissen Grade auch von der Psyche des Anwenders mit gesteuert und wenn es nur darum geht, das entsprechende Therapie-Programm auszuwählen. Im Grunde genommen wäre die Bezeichnung "psychobiophysikalisch" angebrachter, da sie umfassender ist und sowohl die geistigen als auch die materiellen Aspekte mit einschließt. Bei psychoapparativen Verfahren ist zu unterscheiden zwischen passiven Systemen, die ohne nachweisbare, d. h. messbare physikalische Komponenten im herkömmlichen Sinne funktionieren und solchen, die zusätzlich noch mit (therapeutisch nicht relevanten) technischen Signalen ausgestattet sind. Es sind intuitive Verfahren, die aus der Sicht der herkömmlichen Wissenschaft nicht oder zumindest wenig reproduzierbar sind und von der wissenschaftlichen Methodik her abgelehnt werden.
Medizinischer Disclaimer
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