Von Hermann Grösser
Wer sich für die Bioresonanztherapie interessiert, stellt zwangsläufig die Frage nach dem Wirkungsprinzip dieser besonderen Methode, die ohne messbare Wirkungskomponenten funktioniert und mit der trotz aller Kritik oft wahre Wunder erzielt werden. Die Schulmedizin bezeichnet sie als Humbug und Pseudomedizin, ihre Anhänger dagegen ordnen sie ähnlich der Akupunktur oder der Homöopthie der Erfahrungsmedizin zu, die zahlreiche Erfolge aufweisen kann.
Grund genug, sich damit näher zu befassen und zu versuchen, das Geheimnis etwas zu lüften. Dr. med. Franz Morell (1921-1990), der Begründer der MORA-Bioresonanztherapie schreibt in einem Beitrag zum Thema 10 Jahre MORA-Therapie (EHK, 3/1988): "Unsere Medizin, auch die ganzheitlich orientierte, zeichnet sich noch immer durch einen Mangel an physikalischer Betrachtungsweise aus. Das heutige Weltbild ist aber immer weniger biochemisch, dagegen immer mehr physikalisch orientiert".
Soweit so gut, nur bei näherem Betrachten hat die Bioresonanztherapie aber keine physikalisch messbaren Wirkungskomponenten! Was nun? - Also doch alles reine Spekulation und Irreführung, oder wie es in einem Artikel von B. Wüthrich et al. in der Schweizerische Ärztezeitung (02/2006, 50-54) da heißt: "Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn." – oder doch nicht?
Trotz alledem sind die Erfolge nachweislich vorhanden, doch woher kommen sie, was steckt dahinter, ist der Einsatz der Bioresonanz, wie es die wissenschaftliche Medizin einfach behauptet, nur reines Placebogeschehen? Und wenn schon, was spräche denn dagegen? Erstaunlich ist, dass anscheinend nur wenige sich darüber Gedanken machen, was denn tatsächlich während einer Bioresonanztherapie abläuft. Dass die Wirkung über das Bewusstsein und damit über die Zuschreibung von Eigenschaften an die Gerätefunktionen und der angewanten Methode erfolgen könnte, scheint nur wenigen bewusst zu sein. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise mag da vielleicht weiterhelfen. Ganzheitlich heißt hier die Wirklichkeit des Menschen als Einheit zu betrachten und die materielle Außenwelt wie auch seine geistige Innenwelt gleichwertig zu berücksichtigen.
Ein Grundsatz der Hermetik lautet: Wie oben, so unten, wie innen so außen. Mit anderen Worten: Das Gesetz der Entsprechung hat auch in der Bioresonanz seine Gültigkeit. Unter diesen Aspekten läßt sich die Funktionsweise dieser besonderen Therapieform, aber auch vieler anderer Methoden der Alternativ- und Komplementärmedizin recht einfach erklären. Pseudophysikalische Erklärungsmodelle mit einem Vokabular, entlehnt dem Reich der materiellen Wissenschaften sind für die Bioresonztherapien und Derivate irreführend. Ein Bioresonanzgerät ist demnach ein Mittler zwischen den Welten, ist Kontaktstelle zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren Geschehen der Wirklichkeit. Das Gerät ermöglicht über das therapeutische Ritual den Zugang zu den dahinterliegenden geistigen Prinzipien der jeweiligen Methode. Mit anderen Worten, die Anwendung erzeugt die Wirklichkeit, unabhängig davon, mit welchem Bioresonanzgerät oder Mind-Matter Interface (Geist-Materie Schnittstelle) ein biologisches System (Mensch, Tier, Pflanze, Boden) behandelt wird.
Wichtig ist jedoch, dass der Anwender von der Wirkung und seiner eigenen Vorgehensweise überzeugt und sich der Kraft seiner Gedanken bewusst ist! Auch Tiere spüren die Intention des Therapeuten, das ist keine Glaubenssache. Das Wirkprinzip ist immateriell und steht in direktem Zusammenhang mit dem Bewusstsein des Anwenders und seinen kreativen Fähigkeiten. Das Problem der Bioresonanz und ähnlicher Methoden ist, dass sie auf Grund der Polarität von Geist und Materie wissenschaftlich nur einseitig bewertet werden können, da die Wissenschaft nur die materiellen Aspekte der Wirklichkeit, d.h. die Hälfte der Ganzheit, erfassen kann. Mit anderen Worten, sie kümmert sich nur um die Form und nicht um den Inhalt, der geistbasiert ist und für das sie kein Bewertungssystem hat. Die Wirkungsmechanismen selbst bleiben im Dunkeln.
Welcher Bedeutung "Inhalt und Form" im Einzelnen zu kommt und was es damit auf sich hat, steht u.a. bereits im TAO-TE-KING (Kapitel 11), dem Werk des chinesischen Philosophen LAOTSE, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Was jedoch wissenschaftlich erfassbar ist, sind die Auswirkungen der Anwendung, die oft mit erstaunlichen Ergebnissen einhergehen. Nicht von ungefähr bemerkte seinerzeit Dr. med. Franz Morell: "Jede Krankheit ist einen Behandlungsversuch wert". Von der Schulmedizin werden die Erfolge gewöhnlich dem Placeboeffekt zugeschrieben, was ebenfalls ein geistiges Phänomen ist und das bekanntlich nicht nur in der Medizin vorkommt, sondern uns im täglichen Leben in allen Bereichen begegnet. Somit bestätigt sie indirekt die Wirksamkeit der geistbasierten Methoden.
Hersteller von Bioresonanzgeräten versuchen im Allgemeinen die anwenderbedingten Komponenten zu verschleiern und erfinden allerlei trickreiche Formulierungen, warum die jeweilige Methode noch nicht anerkannt zu sein scheint. So z.B. dass die Bioresonanzmethode nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung und deshalb auch noch nicht von der Schulmedizin anerkannt sei. Placebo-Marketing ist in der Medizin gang und gäbe. Verständlicherweise, denn materiegläubige Therapeuten erwarten auch dort Wissenschaftlichkeit, wo es keine geben kann: Im Reich der geistigen, d.h. der virtuellen Welten. Mit anderen Worten: Besser sich was vorgaukeln lassen, als das eigene Weltbild in Frage zu stellen. In die Placebo-Kategorie gehört natürlich auch der Preis als Glauben stärkendes Element. Je höher, desto geringer die Zweifel an den postulierten Funktionsprinzipien und somit an der Wirksamkeit der damit verbundenen Geräte. Problematisch wird es nur, wenn erfahrene Praktiker immer wieder auf die bewusstseinsgesteuerten Vorgänge und damit auf die dahinterliegenden geistigen Gesetzmäßigkeiten hinweisen. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang ein recht mutiger Beitrag von Franz Christians, erschienen in der Zeitschrift "Systemische Orale Medizin", 1/2013 unter dem Titel: "Geistbasierte Heilkraft – Geräte in der Ganzheitlichen Zahnheilkunde und die Heilkraft des Arztes".
Franz Christians ist einer der wenigen Ärzte, der die Zusammenhänge zwischen Bewusstsein und Geist und ihre Beziehung zur Komplementärmedizin im Detail erforscht und ausführlich beschrieben hat. Die Ergebnisse sind auf seiner Website veröffentlicht: www.christians-franz.de. Bleibt zu hoffen, dass es zukünftig noch mehr engagierte Therapeuten gibt, die sich für die auf immaterieller Ebene funktionierenden Verfahren, wie Bioresonanz und Radionik u. a. einsetzen und ihre Botschaft in die Welt tragen.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die UNESCO seit Oktober 2010 die Akupunktur und Moxibustion auf ihrer Liste der Immateriellen Kulturerben der Menschheit führt. (www.unesco.org/culture/ich/RL/00425)
Die Bioresonanz, die teilweise auf den Grundlagen der klassischen chinesischen Medizin fusst, funktionierte schon immer jenseits der Materie, warum also weiterhin ein pseudophysikalisches Modell postulieren und einer rein materiellen Denkweise immer weiter Tribut zollen?
©Hermann Grösser 04-04-2013
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